Bikepacking von A bis Z
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Einleitende Worte
Was kann man sich unter Bikepacking vorstellen? Es handelt sich um eine mehrtägige Radtour mit größeren Taschen, aber ohne Gepäckträger. Dank dessen kann man den Asphaltweg verlassen, auf touristische Wege abbiegen und an Orte gelangen, wohin man normalerweise ohne Taschen fährt. Ich habe sogar schon Trails ausprobiert, und das war ohne ein einziges Problem.
Warum eine Bikepacking-Tasche kaufen?
Die Antwort auf diese Frage ist einfach - für mehrtägige Radtouren. Wenn Sie Ihre Campingausrüstung mitnehmen können, dann müssen Sie nicht mehr acht geben, dass Sie noch den letzten Zug nach Hause erwischen. Sie können die Reise überall dort beenden, wo Ihnen die Kraft ausgeht oder Ihnen die örtliche Landschaft gefällt. Sie befreien sich vom Wohnort und entdecken neue Orte.
Wie viel wird es kosten?
Der Kauf eine Bikepacking-Ausrüstung muss nicht unbedingt Ihr Budget sprengen, eine Grundausrüstung kann Sie nur knapp über 2 Tausend Kronen kosten. Alles, was Sie brauchen, ist eine wasserfeste Lenkertasche und eine klassische große Satteltasche. Sie erhalten dadurch mehr als 25 Liter Gepäckraum. Fast so viel Volumen hat die größte Tasche der Welt, die für den klassischen Gepäckträger gedacht ist.
Welche Taschenmarke fürs Fahrrad?
Ich habe festgestellt, dass es ganz egal ist, ob man billige oder teure Taschen kauft. Mir ist es gelungen, selbst Markenprodukte sehr schnell zu ruinieren. Der Vorteil der teureren Produkte ist jedoch meist die verlängerte Garantie und vielleicht sind sich auch ein wenig schöner. Beim Kauf sollte man vor allem auf den Grad der Wasserdichtigkeit achten.
TIPP: Aus Gründen der Nachhaltigkeit versuchen die Hersteller, neue, ökologischere Materialen zu verwenden, aber bei Taschen ist in diesem Fall Vorsicht geboten. Diese Materialien werden manchmal auf Kosten der Haltbarkeit verwendet. Bald können Ihnen diese Taschen reißen. Laut der Praxis ist die klassische, schwerere Tasche aus Gummi besser, weil sie viel länger hält. Sie sparen also mehr Geld, aber auch aus ökologischer Sicht ist es sinnvoller, eine Tasche zu wählen, die mehrere Jahre lang hält.
Ich benutze die Bikepacking-Satteltasche auch für normale Tagestouren. Hinein passt ein Sweatshirt, Jacke, Pumpe, Snacks und weitere Sachen je nach aktuellem Bedarf. Man kann die Roll-up Tasche immer leicht auf die optimale Größe kürzen. Sie müssen also nicht mehr darüber nachdenken, ob dieses oder jenes auf ein Fahrrad passt, wenn Sie so wie ich ungern einen Rucksack auf dem Rad tragen.
Was packt man in die Tasche?
Vergessen Sie vor allem nicht den Fahrradkleber mit dem Montagehebel einschließlich tragbarer Luftpumpe. Mit einem nicht fahrtauglichen Fahrrad endet ein Bikepacking-Trip in einem Fiasko.
In die Satteltasche:
- kleiner und leichter Schlafsack (wegen der Packbarkeit ohne Verpackung)
In die Lenkertasche:
- ultraleichtes Zelt für maximal zwei Personen (ohne Regen und Stechmücken ist es nicht nötig)
Auf das Lenkrad:
Sie können versuchen, die Schaumstoff-Isomatte durch eine bequemere aufblasbare Isomatte zu ersetzen. Diese hat minimale Maße, aber auch dann können die Taschen ihr zu eng sein.
Welches Fahrrad sollte man wählen?
Der Zauber des Bikepacking liegt auch darin, dass Sie nur ein gewöhnliches Fahrrad brauchen, das Sie normalerweise benutzen, fall Sie bereits radeln. :) Bikepacking-Taschen sind mit fast allen Fahrrädern kompatibel. Nur bei den Rahmentaschen sollte man vorsichtig sein. Vor alle die durchgehenden Rahmentaschen im "Dreieck" haben nicht viel Platz und man muss an dieser Stelle nur mit einer Flasche klarkommen.
Glauben Sie mir, bei Gepäckträgern ist das nicht so einfach. Mir ist schon ein Gepäckträger wortwörtlich aus einem Aluminiumrahmen herausgebrochen. Dummerweise am weitesten entfernten Punkt von zu Hause in Südfrankreich. Deshalb empfehle ich für klassische Fernradtouren ein spezielles Cyclocross-Bike. Denn so eine Panne kann einem den Urlaub ganz schön vermiesen.
Wann sollte man losfahren?
Ideale Jahreszeit für Fernradtouren ist vor allem der Sommer. Wegen des begrenzten Volumens der Bikepacking-Taschen empfehle ich Bikepacking nur bei warmem Wetter, wo die Tagestemperaturen nicht unter ca. 15 Grad fallen. Die tschechische Natur oder die Südstaaten sind die absolut idealen Ziele Ihrer Reise im Sommer. Nach Norwegen und in den Norden braucht man viel warme und wasserfeste Kleidung, einen Daunenschlafsack usw., und das wird man wahrscheinlich nicht ohne einen Gepäckträger verstauen können.
Wohin fahren?
Sie können absolut überall hinfahren. Wählen Sie die Route nach dem aus, was Sie mögen. Lieben Sie den Böhmerwald? Planen Sie eine Durchquerung des gesamten Nationalparks? Mögen Sie die Wärme? Buchen Sie Ihr erstes Flugticket nach Rom und radeln Sie los ins hügelige Umbrien. Oder hören Sie auf Trails? Biegen Sie auf der Route auf den lokalen Trail ab!
Bikepacking kann fast überall auf der Welt praktiziert werden, wo es Feldwege gibt. In manchen Ländern sind die Feldwege jedoch völlig unbefahrbar. Es ist daher wichtig, sich im Voraus über die Qualität der Wege zu informieren. Sie schaffen es alle Wege zu fahren? Dann schauen Sie sich z.B. Karpatenrussland in der Ukraine an, und Sie werden verstehen, wovon ich spreche, wenn Sie mitten auf einem Waldweg im Schlamm oder in Traktorspuren stecken bleiben und es sich nicht umfahren lässt.
Holen Sie sich eine Ausrüstung und probieren Sie es auf jeden Fall aus. Wenn Sie mit einem Mountainbike im Terrain fahren, werden Sie sich auf die erste Tour verlieben. Also, gute Fahrt!
Nützliche Links
Autor: Adam Borovský
Quelle: Archiv Ortlieb